Kann und darf man einen echten Pool selbst bauen?

Es versteht sich von selbst, dass gewisse Pools für den eigenen Garten in Eigenregie errichtet werden können und dürfen. Planschbecken und Aufstellvarianten seien beispielhaft genannt. Aber wie ist es eigentlich mit „echten“ Swimming-Pools, die in den Boden eingelassen werden und dauerhaft bleiben sollen? Die gute Nachricht zuerst: Abgesehen von den Baugenehmigungen, die auch jedes professionelle Unternehmen einholen müsste, ist rechtlich nichts zu berücksichtigen. Wer sich für die Aufgabe gewappnet fühlt, darf selbst aktiv werden. Die schlechte Nachricht lautet: Auch extrem begabte Heim- und Handwerker sollten darüber nachdenken, ob sie es tatsächlich versuchen möchten.

Diese Fallstricke warten beim Poolbau in Eigenregie

Beginnen wir mit den größten Problemen: Vollwertige Becken benötigen Wasser- und Stromanschlüsse. Oft muss auch eine Heizung angeschlossen oder sogar installiert werden. Diese Aufgaben erfordern nicht nur viel Fachwissen, sondern auch spezielle Werkzeuge – und viel Kraft. Schließlich müssen Rohre verlegt werden. Diese müssen mit in einer leichten Neigung ausgerichtet werden, um zu verhindern, dass Wasser zurückbleibt, das bei Minusgraden gefrieren kann. Der Winkel darf allerdings nicht zu groß sein, um zu verhindern, dass sich zu viel Druck aufbaut, der zu Materialschäden führt. Die exakte Neigung hängt vom jeweiligen Modell und vom Erdreich ab.

Ein wirklich großes Loch ist notwendig

Für den Pool muss zudem ein sehr großes Loch gegraben werden. Die Anlage selbst ist mindestens zu einem Drittel ins Erdreich einzulassen – mehr ist besser. Benötigt wird zudem Platz für das Fundament und die Installationen. Für ersteres empfiehlt es sich, eine 15 bis zu 20 Zentimeter dicke Betonplatte zu gießen. Am Rand dieses Fundaments werden Profilschienen verlegt, die das Becken führen. Danach können der Boden und die Wände des Pools eingezogen werden.

Diese Beispiele zeigen: So verführerisch die Idee eines echten Pools in Eigenbau klingen mag, so problematisch ist sie in der Praxis. Dies gilt freilich nicht, wenn man zufällig ein eigenes Bauunternehmen besitzt.