Ein eigener Pool sollte keinen Kriechgang haben

Wer einen eigenen Pool haben möchte, muss vor dem Bau eine zentrale Frage beantworten: Wo sollen die Rohre, Kabel, etc. laufen, die für den Betrieb des Beckens notwendig sind? Es gibt mehrere Möglichkeiten, aber eine war in der Vergangenheit besonders beliebt: Der Kriechgang bzw. Crawlspace, wie er oft auch im englischen Original genannt wird. Dabei wird unterhalb des Pools ein kleiner Freiraum errichtet, der nach oben vom Boden des Beckens begrenzt ist. Hier sind die Rohre, etc. beheimatet. Ohne Wasser im Pool kann der Kriechgang durch eine Öffnung im Boden betreten werden. Obgleich dieses System viele Vorteile verspricht, ist es dennoch nicht sinnvoll.

Der Charme der Kriechgänge

Ein Kriechgang sorgt dafür, dass Rohre, Kabel und Motoren unsichtbar sind, aber dennoch verhältnismäßig einfach erreicht werden können. Dies ist praktisch, wenn es um Wartungen oder aber Reparaturen geht. Zudem ist kein zusätzlicher Platz des eigenen Grundstücks Zweck zu entfremden, um dieses Zubehör des Pools unterzubringen. Durch eine feste Versiegelung des Beckenbodens erscheint es überdies unwahrscheinlich, dass Wasser von oben nach unten dringt und den Kriechgang erreicht. Der Wartungszugang wird durch eine wechselbare Folie abgedichtet, wenn er nicht benötigt wird.

Das Problem der Kriechgänge

Die Kriechgänge haben allerdings zwei große Schwächen. Erstens kann Feuchtigkeit von den Seiten eindringen – beispielsweise nach starken Regenfällen. Oft gehört deshalb eine sogenannte Sumpfpumpe zwingend zur Ausstattung mit dazu, um das Wasser abtragen zu können, bevor es Probleme macht. Diese sorgt für immense Zusatzkosten.

Zweitens kann die Statik Probleme machen. Von oben drückt immenses Gewicht, wenn das Becken voll ist. Ohne Kriechgang stützt der Erdboden im Zusammenspiel mit dem Fundament dieses ab. Mit ihm entsteht ein Hohlraum, der nach einigen Jahren zum Schwachpunkt werden kann. Insgesamt ist es deshalb sinnvoller, Rohre und Kabel seitlich vom Becken wegzuführen und in überirdischen Maschinen enden zu lassen.